ERP Systeme in Manufacturing: Optimierung durch Software

ERP Manufacturing

In der heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftswelt ist die Effizienzsteigerung in allen Bereichen eines Unternehmens unerlässlich. Insbesondere im Manufacturing, wo komplexe Produktionsprozesse und Lieferketten verwaltet werden müssen, spielt die Einführung von ERP-Systemen eine entscheidende Rolle.

Umfassende Softwarelösungen wie ein ERP spielen im Manufacturing als Wettbewerbsvorteil eine immer größere Rolle. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Ressourcen – einschließlich Personal, Finanzen, Produktion und Lieferketten – effizient zu verwalten und zu optimieren. 

Durch die Bereitstellung einer einheitlichen und konsistenten Informationsbasis fördern ERP-Systeme die Transparenz und die fundierte Entscheidungsfindung. In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung eines ERP sowie die wichtigsten Funktionen, deren Vorteile und zentrale Herausforderungen bei der Implementierung

Die Bedeutung von ERP-Software im Manufacturing

Im Manufacturing ist es wichtig, Produktionsprozesse nahtlos zu koordinieren und gleichzeitig die Kosten zu minimieren. ERP-Systeme bieten hier wertvolle Unterstützung, indem sie vor allem:

  1. Produktionsplanung und -steuerung verbessern und die termingerechte Fertigung sicherstellen.
  2. Materialbedarfsplanung ermöglichen, um Engpässe zu vermeiden und Lagerbestände optimal zu verwalten.
  3. Lieferkettenprozesse koordinieren und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden optimieren.

Wichtige ERP-Funktionen im Manufacturing

Gängige ERP-Systeme bieten eine Vielzahl von Funktionen, die speziell auf die Anforderungen im Manufacturing zugeschnitten sind. Sie tragen dazu bei, die Effizienz zu steigern, die Kosten zu senken und die Transparenz in den Geschäftsprozessen zu erhöhen. Im Folgenden findest du die wichtigsten ERP-Funktionen.

FunktionBeschreibung
Produktionsplanung und -steuerung (PPS)Dies ist die zentrale Funktion der ERP-Software im Manufacturing. Sie umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung aller Produktionsprozesse. Das beinhaltet die Erstellung von Produktionsplänen, die Verwaltung von Arbeitsaufträgen, die Zuweisung von Ressourcen und die Überwachung der Produktion. Ein gut implementiertes PPS-Modul hilft dir, Produktionskapazität optimal zu nutzen und Durchlaufzeiten zu minimieren.
Produktlebenszyklusmanagement (PLM)PLM beinhaltet die Verwaltung des gesamten Lebenszyklus von Produkten. Beginnend bei der Konzeption über die Entwicklung und Produktion bis hin zur Ausmusterung. Eine ERP-Software unterstützt das PLM durch die Verwaltung von Produktdaten, die Koordination von Entwicklungsprozessen sowie die Nachverfolgung von Änderungen. Dies ermöglicht, die Produktentwicklung zu optimieren und die Markteinführungszeiten zu verkürzen.
Materialbedarfsplanung (MRP)Die Materialbedarfsplanung (MRP) ist eine wesentliche Funktion zur Sicherstellung der Verfügbarkeit von Rohstoffen und Materialien für die Produktion. Ein MRP-System ermöglicht neben der Planung auch die Verwaltung von Beständen, die Berechnung des Bedarfs auf Basis von Produktionsplänen sowie die Optimierung der Lagerbestände. All das hilft, Engpässe zu vermeiden und die Lagerkosten zu reduzieren.
Bestandsmanagement / LagerverwaltungDiese Funktion umfasst die Verwaltung von Lagerbeständen, die Überwachung von Lagerbewegungen, die Optimierung der Lagerhaltung sowie die Durchführung von Inventuren (WMS-System). ERP-Systeme bieten auch Funktionen zur Bestandskontrolle, zur Verwaltung von Lagerorten sowie zur Nachverfolgung von Chargen und Seriennummern. So trägt sie dazu bei, die Lagerbestände effizient zu verwalten und die Kosten für die Lagerhaltung zu senken.
Supply Chain Management (SCM)SCM beinhaltet kritische Funktionen zur Koordination und Optimierung der gesamten Lieferkette. Es umfasst die Planung und Steuerung von Beschaffung, Produktion, Lagerung und Distribution. Moderne ERP-Software für Manufacturing-Unternehmen ermöglicht die Verwaltung von Lieferantenbeziehungen, die Planung von Lieferterminen sowie die Überwachung der Lieferperformance. Dies hilft, die Effizienz der Lieferkette zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Qualitätsmanagement (QM)QM-Funktionen sind entscheidend, damit Produktqualität sowie Qualitätsstandards sichergestellt und dokumentiert werden können. Hierzu bietet ein ERP im Manufacturing viele Funktionen zur Überwachung und Kontrolle in allen Produktionsphasen. Das beinhaltet u.a. die Verwaltung von Qualitätsprüfungen, die Nachverfolgung von Qualitätsproblemen sowie die Umsetzung von Korrekturen. Ein effektives Qualitätsmanagement führt zur Reduzierung von Ausschuss und Nacharbeit.
Wartungs- und InstandhaltungsmanagementDieser Funktionsbereich umfasst die Planung und Durchführung von Wartungsarbeiten an Maschinen und Anlagen. ERP-Systeme unterstützen bei der Erstellung von Wartungsplänen, der Verwaltung von Wartungsaufträgen,  Überwachung des Wartungsstatus uvm.. Dies hilft, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen zu erhöhen und etwaige Ausfallzeiten zu minimieren.
Customer-Relationship-Management (CRM)Das Management von Kundenbeziehungen ist eine wichtige Funktion im Vertrieb und zur Verbesserung des Kundenservice. Teils wird dieser Bereich über Drittsysteme in die ERP-Software integriert. Einige ERP-Systeme enthalten aber auch Funktionen zur Verwaltung von Kontakten, zur Nachverfolgung von Verkaufschancen und zur Bearbeitung von Kundenanfragen. Ein effizientes Kundenmanagement hilft, die Umsätze zu steigern, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen sowie die Kundenbindung zu stärken.
Finanz- und RechnungswesenDieser Funktionsbereich umfasst die Verwaltung der Finanzströme inklusive der Buchhaltung von Unternehmen. Moderne ERP-Software bietet Funktionen zur Finanzbuchhaltung, zur Kostenrechnung sowie zur Finanzplanung. Das beinhaltet  die Verwaltung von Konten, die Erstellung von Finanzberichten, die Überwachung der finanziellen Leistung etc. Ein effektives Finanz- und Rechnungswesen ist für  finanzielle Stabilität unverzichtbar.
Berichtswesen und AnalyseDiese Funktionen dienen der Unterstützung bei der Entscheidungsfindung. Im Manufacturing unterstützt ERP-Software dich mit Funktionen zur Erstellung von Berichten, Analyse von Daten und Visualisierung von Kennzahlen. So können datenbasierte Entscheidungen getroffen werden.
Wichtige ERP-System Funktionen bei Systemen im der Manufacturing

5 Vorteile einer ERP-Software im Manufacturing

Eine gut implementierte ERP-Software im Manufacturing bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Im Folgenden werden die wichtigsten Vorteile erläutert.

  • Effizienzsteigerung: Eine ERP-Software in verschiedenen Geschäftsprozessen und Abteilungen als zentrale Plattform zu nutzen, hebt Effizienzpotenziale. Zudem erleichtert es die Kommunikation und Zusammenarbeit erheblich. Je nach System kann durch die Automatisierung von Routineaufgaben mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten geschaffen werden. Dies führt zu einer erheblichen Effizienzsteigerung.
  • Optimierte Ressourcennutzung: Die Nutzung von Ressourcen wie Material, Arbeitskraft und Maschinen zu optimieren, ist ein zentrales Ziel für ERP-Software im Manufacturing. Durch die verbesserten Planungen sowie eine einheitliche Steuerung von Produktionsprozessen können Unternehmen ihre Produktionskapazität voll ausschöpfen und Engpässe vermeiden. Dies führt zu einer besseren Auslastung und einer höheren Produktivität.
  • Kostenreduktion: Prozessoptimierung und verbesserte Ressourcennutzung führen auch zur Senkung der Betriebskosten. Beispielsweise kannst du dank der Materialbedarfsplanung (MRP) Überbestände und Engpässe vermeiden. Das wiederum reduziert die Lagerhaltungskosten. Auch die Automatisierung von Produktionsprozessen trägt zur Kostensenkung und Fehlerminimierung bei.
  • Verbesserte Entscheidungsfindung: Durch die umfassenden Berichtsfunktionen und Analysetools sowie Echtzeitdaten und historische Informationen werden datenbasierte Entscheidungen ermöglicht. Vorstände und Führungskräfte können Trends erkennen, Leistungskennzahlen überwachen und darauf basierend strategische Entscheidungen treffen, die das Unternehmen voranbringen.
  • Erhöhte Transparenz: Die zentrale Datenspeicherung und der Echtzeitzugriff auf Informationen erhöhen die Transparenz in allen Geschäftsprozessen. Mitarbeiter können auf relevante Daten zugreifen und diese für ihre Aufgaben nutzen. Dies fördert das Commitment, eine Kultur der Datennutzung und ermöglicht auch eine bessere Nachverfolgbarkeit von Produktions- und Geschäftsaktivitäten.

Herausforderungen bei der Implementierung

Eine ERP-Einführung ist auch im Manufacturing oft mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Im Folgenden werden die aus unserer Erfahrung wichtigsten Herausforderungen beschrieben. Dazu empfehlen wir jeweils auch eine mögliche Lösung.

Komplexität der Implementierung

Herausforderung: Die Implementierung einer ERP-Software ist ein komplexes Projekt, das eine detaillierte Planung und Koordination erfordert. Unterschiedliche Abteilungen und deren Anforderungen müssen einbezogen werden. Das kann zu technischen und organisatorischen Schwierigkeiten führen.

Lösung: Eine gründliche Vorbereitungsphase ist entscheidend. Manufacturing-Unternehmen sollten eine detaillierte ERP-Anforderungsanalyse durchführen und einen klaren Implementierungsplan erstellen. Die Einbindung erfahrener ERP-Spezialisten wie open next ist empfehlenswert, da wir in der Auswahl, Konzeption und Einführung vieler Systeme erfahren sind. Dabei denken wir immer ganzheitlich.

Anpassung an individuelle Bedürfnisse

Herausforderung: Jedes Unternehmen hat spezifische Anforderungen und unterschiedliche Geschäftsprozesse. Die Standardfunktionen eines ERP-Systems passen möglicherweise nicht perfekt zu den individuellen Bedürfnissen, was Anpassungen und eine  maßgeschneiderte Implementierung erforderlich machen kann.

Lösung: Eine gründliche Analyse der Geschäftsprozesse sowie eine anschließende Prozessberatung sind die Basis des Erfolgs. So kannst du sicherzustellen, dass ein neues System für die spezifischen Bedürfnisse einen Mehrwert bietet. Moderne ERP-Systeme bieten flexible Anpassungs- und Konfigurationsmöglichkeiten. Diesen Anpassungsbedarf konkret und umfassend zu erheben, ist für ein erfolgreiches ERP-Projekt erfolgskritisch.

Datenmigration und -integration

Herausforderung: Die Migration von Informationen und Daten aus Bestandssystemen in die neue ERP-Plattform kann komplex und fehleranfällig sein. Dateninkonsistenzen und -verluste können zu erheblichen Problemen in den Manufacturing-Prozessen führen. Auch die Integration mit anderen Systemen (CRM, CAD, PIM uvm.) ist nicht trivial.

Lösung: Eine sorgfältige Planung und Durchführung der Datenmigration ist entscheidend. Es müssen umfangreiche Tests geplant und durchgeführt werden. Nur so kannst du sicherzustellen, dass die Daten korrekt migriert wurden. Die Nutzung von Datenbereinigungstools sowie eine enge Zusammenarbeit mit IT-Spezialisten hilft, Dateninkonsistenzen zu vermeiden. Unabhängige Experten sind hier Gold wert.

Sicherheit und Datenschutz

Herausforderung: Ein ERP-System bringt auch Sicherheits- und Datenschutzrisiken mit sich. Sensible Unternehmensdaten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden, und die Einhaltung gesetzlicher Schutzvorschriften muss sichergestellt sein.

Lösung: Eine robuste Sicherheitsstrategie ist unerlässlich. Diese umfasst die Implementierung von Zugangskontrollen, Verschlüsselungstechnologien und regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen sowie Sicherheitskopien. Die Schulungen im Umgang mit sensiblen Daten für die Einhaltung von Datenschutz und IT-Sicherheit sind ebenfalls zentral.

Schulung und Change Management

Herausforderung: Eine neue ERP-Software erfordert im Manufacturing häufig erhebliche Veränderungen in den Arbeitsabläufen der Mitarbeiter. Das kann auf Widerstand stoßen. Eine mangelnde Akzeptanz und unzureichende Schulung können die Implementierung gefährden.

Lösung: Ein umfassendes Schulungs- und Change-Management-Programm ist unerlässlich. Mitarbeiter sollten frühzeitig in den Implementierungsprozess einbezogen und kontinuierlich geschult werden. Kommunikation und transparente Information über die Vorteile des neuen Systems können die Akzeptanz fördern.

Idealer ERP-Plan im Manufacturing mit open next

Der Materialfluss ist ein entscheidender Punkt, um die Prozesskosten zu senken. Dies betrifft Leerlaufzeiten der Produktionsprozesse, die optimale Nutzung von Lagerflächen sowie die Zeiten für die Beschaffung und Bereitstellung. Durch die Errechnung von optimalen Losgrößen und Rahmenkontrakten können die Bereitstellungszeiten der Lieferanten optimiert werden. 
Die integrative Betrachtung aller Prozesse und ERP-Module ist von entscheidender Bedeutung. Insbesondere Kunden, welche bisweilen mit keinem integrativen System agieren, müssen die Auswirkungen und Abhängigkeiten von den einzelnen Modulen erlernen. Wir helfen bei der Definition von optimalen digitalen Prozessen und der Etablierung von industriellen Standards genauso wie beim Aufbau der Prozesse und den initialen Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter. Optimale Prozesse können schon vor der ERP-Auswahl und -Einführung durchdacht werden. So minimieren wir gemeinsam die Projektrisiken auf dem Weg zur Zielerreichung.

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