ERP Systeme im Anlagenbau in und aus der Praxis

ERP Anlagenbau

Aufgrund der sich schnell entwickelnden industriellen Landschaft spielen ERP-Systeme im Anlagenbau die entscheidende Rolle. Die Funktionen dieses Systems sind darauf ausgelegt, die Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu integrieren und zu optimieren. Ziel ist es, eine Effizienz und Transparenz zu erreichen. Daraus resultiert der Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger organisierten und digitalisierten Konkurrenten.

In diesem Artikel gehen wir auf die spezifischen Funktionen einer ERP-Software für den Anlagenbau detailliert ein. Wir zeigen dir die wichtigsten Funktionen, technische Voraussetzungen der Systeme und deren positive Effekte. Abschließend gehen wir auf gängige Herausforderungen bei der Implementierung ein und wie wir diese bewältigen. Unser Ziel ist es, dir ein umfassendes Verständnis darüber zu vermitteln, warum das Thema so wichtig ist und wie ein ERP-Projekt Anlagenbauunternehmen bereichert.

Warum ist ein ERP im Anlagenbau wichtig?

Projekte im Anlagenbau weisen eine hohe Komplexität auf und erfordern viel Koordination. Dies stellt hohe Anforderungen an die Planung, Durchführung und Überwachung der Projekte. Ein ERP-System hilft, als die zentrale Plattform alle relevanten Informationen zu bündeln und den Zugriff darauf zu erleichtern. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch das Risiko von Fehlern und Verzögerungen minimiert. 

Für den Anlagenbau bieten ERP-Systeme umfassende Lösungen zur Verwaltung und Steuerung ihrer Betriebsabläufe. Unternehmen sind hier mit umfangreichen Produktkatalogen, zahlreichen Baugruppen, komplizierten Lieferketten sowie strengen regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Durch eine professionell begleitete ERP-Auswahl findet jedes Unternehmen das individuell beste System.

Wichtige Funktionen einer ERP-Software im Anlagenbau

Das System sollte genau das können, was dein Unternehmen benötigt. So muss ein ERP im Anlagenbau eine Vielzahl spezifischer Funktionen abdecken, um den Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Hier findest du die Funktionen und die konkreten Vorteile des Einsatzes der ERP-Funktionen für den Anlagenbau.

FunktionVorteil des ERP im Anlagenbau
Projektmanagement /-abwicklungPlanung, Überwachung und Steuerung sind für den Projekterfolg zentral. Dies stellt sicher, dass Projekte termingerecht und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden. Ein effizientes Zeit- und Kostenmanagement ist entscheidend für die Rentabilität. Alle Projektphasen vom Angebot über die Ausführung bis hin zur Abnahme der Anlage sind integriert. 
Angebots- und AuftragsverwaltungAngebote werden zentral erstellt und bestehende Aufträge verwaltet. So sind alle relevanten Informationen zum Auftrag an einem Ort gespeichert. Das erleichtert nicht nur die Nachverfolgung von Aufträgen, sondern auch die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Ebenfalls  wichtig ist das Kundenmanagement mithilfe eines CRM-Systems. Entweder ist dies direkt im ERP integriert oder wird per Schnittstelle angebunden.
Dokumentenmanagement Alle Dokumente digital zu haben ist für Anlagenbauer unerlässlich. Nur wenn alle Dokumente zentral gespeichert und leicht zugänglich sind, bleibt der Überblick erhalten. Dokumente wie technische Zeichnungen, Verträge, Protokolle, Abnahmen, Zertifikate und vieles mehr gilt es sicher und auffindbar abzuspeichern.
Finanzbuchhaltung und Controlling Ein starkes ERP-System für den Anlagenbau bietet Werkzeuge zur Überwachung und Analyse von Zeit- und Kostendaten.Umfangreiche Finance-Funktionen  ermöglichen ein präzises Projektcontrolling und die Erstellung detaillierter Berichte für die Unternehmensleitung.
Materialwirtschaft und LagerverwaltungDie effiziente Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung von Materialien muss sichergestellt sein, damit die Mitarbeiter in der Montage agieren können. Ein ERP-System unterstützt die Optimierung der Lagerbestände und sorgt dafür, dass benötigte Materialien rechtzeitig verfügbar sind. Damit werden Unterbrechungen in der Produktion vermieden.
EinkaufsmanagementDie Verwaltung von Lieferantenbeziehungen und die Abwicklung von Bestellprozessen laufen ebenfalls im ERP ab. Dies ermöglicht die Automatisierung von Bestellungen und die Überwachung von Lieferfristen, was zu effizienten Prozessen führt.
Produktionsplanung und -steuerungDie Planung und Überwachung der Produktionsprozesse und Produktionsschritte werden effizient koordiniert. Die verfügbaren Kapazitäten werden optimal genutzt. Auch bei dem Qualitätsmanagement im Anlagenbau unterstützt ein ERP. Qualitätsstandards werden systemgestützt eingehalten und Qualitätskontrollen nachgehalten. Dies führt zu einer hohen Qualität der Anlage und zur Kundenzufriedenheit bei.
Kapazitätsplanung und Ressourcenmanagement Die Verfügbarkeit von Personal, Maschinen und Materialien kann in Echtzeit überwacht und angepasst werden. Das Service- und Wartungsmanagement spielt im Anlagenbau eine wichtige Rolle. Ein ERP erleichtert die Steuerung von Wartungsarbeiten und Reparaturen. Es hilft, Wartungspläne zu erstellen, Arbeiten zu überwachen und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sicherzustellen. Dies trägt zur Verlängerung der Lebensdauer von Anlagen bei und reduziert ungeplante Ausfallzeiten auf Kundenseite.
Übersicht wichtigste Funktionen eines ERP-Systems im Anlagenbau

Technische Voraussetzungen von ERP im Anlagenbau

Die ERP-Software für den Anlagenbau muss technische Standards erfüllen. Als ERP-Experten kennen wir diese. Wir beraten zu dem Thema ERP im Anlagenbau. Nachfolgend haben wir die wichtigsten technischen Voraussetzungen zusammengefasst.

Jedes System sollte Berichte und Analysen ermöglichen. Es hilft wenig, nur umfangreiche Daten zu sammeln. Diese müssen auch auswertbar sein. So unterstützt ein ERP im Anlagenbau die Unternehmensleitung bei Entscheidungen und der strategischen Planung. Es können Trends und Muster erkannt sowie fundierte Geschäftsentscheidungen abgeleitet werden. 

Außerdem müssen Schnittstellen zu CAD- und PLM-Systemen vorhanden sein. Das ist im Anlagenbau besonders wichtig, da sie die Integration von Konstruktionsdaten sowie ein Produktlebenszyklus-Management der Anlagen ermöglichen. Auch eine CRM-Schnittstelle ist wichtig, sofern die Kundendaten in einem Drittsystem liegen.

Der mobile Zugriff ermöglicht es Mitarbeitern, jederzeit und von überall auf das System zuzugreifen. Das steigert die Flexibilität und Effizienz der Mitarbeiter, insbesondere bei Außeneinsätzen beim Kunden in allen Phasen des Projekts und im Service.

Zu guter Letzt muss eine ERP-Software für den Anlagenbau strikte IT- Sicherheitsstandards einhalten und die Datensicherheit gewährleisten. Die Systemstabilität und -sicherheit sind oberste Prämisse, damit das System kein Ziel von Cyberangriffen wird. Auch die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, die Sicherstellung der Integrität der Unternehmensdaten sowie Sicherheitskopien sind hier zu nennen. 

Neben der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erleichtert es auch die Durchführung von Audits. Da alle relevanten Prozessinformationen zentral zugänglich sind, ist auch die Erstellung von Audits viel einfacher. Die technische Implementierung bringt langfristig also eine Reihe positiver Effekte mit sich.

Positive Effekte einer ERP-Software im Anlagenbau

Die Implementierung eines ERP-Systems im Anlagenbau führt langfristig zu einer Steigerung in der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.  Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen in übergreifenden Unternehmensbereichen können redundante Tätigkeiten eliminiert und Arbeitsabläufe optimiert werden. Dies führt zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis, da manuelle Aufwände reduziert und Fehler minimiert werden.

Zudem bietet ein digitales System auch eine verbesserte Transparenz und Nachverfolgbarkeit. Eine lückenlose Nachverfolgung von Projekten, Bestellungen und Produktionsprozessen wird möglich. Spätestens seit dem Lieferkettengesetz ist das ein zentrales Thema. Diese Transparenz ist außerdem entscheidend für die Einhaltung von Lieferfristen und Qualitätsstandards sowie für die schnelle Identifizierung und Behebung von Problemen. 

Auch die Ressourcenplanung wird optimiert. Die Verwaltung von Personal, Maschinen und Materialien wird effizienter. Dadurch werden verfügbare Ressourcen optimal eingesetzt. Engpässe oder Überkapazitäten lassen sich vorhersagen oder sogar ganz vermeiden. Eine Kapazitätsplanung in Echtzeit ermöglicht es, schnell auf Veränderungen der Nachfrage zu reagieren. Die Produktion kann darauf ausgerichtet werden.

Zusätzlich wird auch Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen oder Standorten eines Unternehmens durch ein einheitliches ERP-System erheblich verbessert. Durch die Nutzung einer zentralen Plattform für den Austausch reduzieren sich Missverständnisse, Kommunikationsfehler und Doppelarbeit. Durch die bessere Koordination werden Projekte erfolgreicher und Anlagen besser. Davon profitieren Kunden, Mitarbeiter und das Unternehmen in gleichem Maße.

Herausforderungen bei der Implementierung

Die Implementierung eines ERP im Anlagenbau ist eine komplexe und langwierige Aufgabe. Einige der zentralen Herausforderungen schildern wir dir hier vereinfacht.

  1. Individuelle Anforderungen im Anlagenbau: Jedes Unternehmen hat einzigartige Prozesse, Abläufe und Bedürfnisse. Diese bildet ein ERP-System von der Stange nicht vollständig ab. Meist ist eine maßgeschneiderte Anpassung notwendig, was Zeit und Budget benötigt. Hierfür sind ein tiefes Verständnis aktueller Geschäftsprozesse sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen ERP-Experten und Unternehmen erforderlich, um die bestmögliche Lösung zu implementieren.
  2. Investitionsbereitschaft: Bei der Entscheidung für ein System sollten nicht nur die Kosten für die Software selbst betrachtet werden. Auch für Anpassungen, Schulungen, Datenmigration und Aktualisierungen muss ein Budget geplant sein. Eine realistische Kostenplanung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt im geplanten budgetären Rahmen bleibt.
  3. Datenmigration und Integration: Bestehende Daten müssen in das neue System übertragen werden. Das kann zu Schwierigkeiten führen. Verschiedene Systeme und Formate bringen Komplexität mit sich. Der Teufel liegt hier im Detail. Die Qualität und Konsistenz der Daten müssen unbedingt sichergestellt sein, um Datenverluste oder -fehler zu vermeiden. Schnittstellen zu bestehenden Systemen, wie CRM, CAD- und PLM-Systemen müssen reibungslos und fehlerfrei funktionieren. Eine Datenmigration ohne Unterbrechungen oder Beeinträchtigungen des laufenden Betriebs durchzuführen erfordert Planung und Erfahrung.
  4. Projektplanung: Die Implementierung eines neuen ERP-Systems im Anlagenbau kann von mehreren Monaten bis hin zu Jahren dauern – je nach Komplexität und spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Eine detaillierte Projektplanung und -steuerung ist unerlässlich, um Verzögerungen zu vermeiden. Nur so stellst du sicher, dass das System pünktlich und innerhalb des Budgets live geht.
  5. Managementunterstützung: Ohne die aktive Unterstützung des Managements ist es schwierig, die notwendige Akzeptanz in der Organisation zu bekommen. Es ist wichtig, dass die Unternehmensleitung die Vorteile und Notwendigkeiten des neuen Systems klar kommuniziert und die Belegschaft während des gesamten Implementierungsprozesses unterstützt.
  6. Schulung der Belegschaft: Die Einführung neuer Systeme führt oft zu erheblichen Veränderungen der Arbeitsabläufe. Durch umfangreiche Schulungen lernen Mitarbeiter mit dem neuen System zu arbeiten. Widerstände oder Unsicherheiten können dabei auftreten, denn die Belegschaft ist ggfs. an ältere Systeme oder manuelle Prozesse gewöhnt. Langfristige, bedürfnisorientierte Schulungskonzepte unterstützen bei der Umstellung. So lässt sich sicherstellen, dass alle Mitarbeiter die Änderungen verstehen und effizient in Projekten arbeiten können.
  7. Wartung und Weiterentwicklung: Um den sich ändernden Anforderungen im Anlagenbau gerecht zu werden, muss auch im Bereich ERP stetig optimiert werden. Dies umfasst regelmäßige Updates / Upgrades, die Implementierung neuer Funktionen oder Module sowie Anpassungen bei gesetzlichen Änderungen. Eine proaktive Wartungsstrategie ist daher unerlässlich, um den langfristigen Erfolg der ERP-Software für den Anlagenbau zu gewährleisten.

Mit open next zum perfekt ERP-Plan im Anlagenbau

ERP-Projekte sind immer eine hochkomplexe Angelegenheit. In unseren Projekten beraten wir nicht nur zu digitalen Prozessen und der optimalen ERP-Auswahl, sondern begleiten auch die Einführung. Wir sehen diese Art von Projekten ganzheitlich, sodass wir unsere Kunden umfassend beraten. Unsere Beratungsleistung betrachtet komplette organisatorische Abläufe, sodass wir die Erfahrungswerte aus vergleichbaren Projekten und Kunden in dein Projekt einfließen lassen.

Aus unserer Erfahrung gilt es, die gesamte Wertschöpfung kritisch zu hinterfragen. Weniger, weil wir alle Prozesse neu definieren wollen – sondern viel mehr, damit wir Engpässe aufdecken und so Effizienzen heben. Erfahrungsgemäß werden im Anlagenbau viele Ressourcen in die Konstruktion, die modulare Gestaltung von Baugruppen und Anlagen investiert. Diese Prozesse stehen in direktem Zusammenhang mit dem Einkauf, der Optimierung von Lagerstrukturen und Produktionsversorgungsbereichen. Wer in diesen Bereichen mithilfe einer ERP-Software effizienter wird, erarbeitet sich einen Wettbewerbsvorteil.

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