SAP

Wer und was ist SAP?

SAP (Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung) ist ein global agierendes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Softwarelösungen spezialisiert hat, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. 

Gegründet 1972 in Walldorf, Deutschland, hat SAP sich zu einem der führenden Anbieter von Unternehmenssoftware weltweit entwickelt. 

Die zentrale Mission von SAP ist es, Unternehmen jeder Größe und Branche durch innovative Softwarelösungen die Möglichkeit zu schaffen, effizienter zu arbeiten, Geschäftsprozesse zu integrieren und die Entscheidungsfindung zu verbessern.

Das Produktportfolio von SAP ist breit gefächert und umfasst Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), Human Capital Management (HCM) sowie viele weitere Bereiche.

Die Lösungen der SAP sind darauf ausgelegt, Unternehmen eine einheitliche, integrierte Plattform anzubieten, auf der sie ihre Geschäftsprozesse digital abbilden und steuern können. Dabei sind ihre Softwarelösungen modular aufgebaut, was Unternehmen die Möglichkeit gibt, die für sie spezifisch relevanten Module auszuwählen und implementieren zu können.

Neben den traditionellen On-Premise-Lösungen werden auch Cloud-basierte Dienste angeboten, die die Flexibilität und Skalierbarkeit der Unternehmen erhöhen.

Durch diese Bandbreite an flexiblen Lösungen hat sich SAP als unverzichtbarer Partner für Unternehmen etabliert, die in einem zunehmend digitalen und wettbewerbsintensiven Marktumfeld erfolgreich sein möchten.

Historie der SAP

Die Geschichte von SAP begann im Jahr 1972, als fünf ehemalige IBM-Ingenieure das Unternehmen in Walldorf mit dem Ziel gründeten, standardisierte Softwarelösungen zu entwickeln, die Unternehmen helfen, ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. 

Das erste Produkt, das sie auf den Markt brachten, bekannt als R/1,  war ein System zur Verarbeitung von Daten der Finanzbuchhaltung in Echtzeit, welches den Grundstein für das heutige SAP ERP legte. 

Diese frühe Version ermöglichte es Unternehmen, ihre Finanzdaten effizienter zu verwalten und ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Rückblickend legte SAP mit  R/1 den Grundstein dafür, dass es heute eines der größten Softwareunternehmen der Welt werden ist.

In den 1980er Jahren erweiterte SAP seine Produktpalette mit der Einführung von R/2, einem integrierten System, das auf Großrechnern lief und eine Vielzahl von Geschäftsprozessen abdeckt. Diese Entwicklung markierte den Fortschritt in der Unternehmenssoftware, da sie es Unternehmen ermöglichte, ihre Prozesse auf einer einzigen Plattform zu integrieren. 

Der große Durchbruch kam in den 1990er Jahren mit der Einführung von R/3, welches eine Client-Server-basierte Architektur nutzte und auf verschiedenen Betriebssystemen lauffähig war. 

Die 2000er Jahre brachten weitere bedeutende Entwicklungen mit sich, insbesondere die Einführung von SAP NetWeaver, einer Technologieplattform, die die Integration von Prozessen und Daten über Unternehmensgrenzen hinweg erleichterte.  Durch diese Plattform können Unternehmen ihre bestehenden IT-Systeme mit SAP-Anwendungen verbinden, wodurch eine einheitliche IT-Landschaft geschaffen wurde.

Mit der Einführung von SAP HANA im Jahr 2010 betrat SAP dann das Zeitalter des In-Memory-Computing, das die Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit ermöglichte und die Grundlage für die Entwicklung von S/4HANA bildete.

Historische Entwicklung SAP Produkte

In den letzten Jahren hat sich SAP zunehmend auf die Entwicklung von Cloud-Lösungen konzentriert, um den Anforderungen der digitalen Wirtschaft gerecht zu werden. Die Einführung der SAP Cloud Platform und die Integration von Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT) haben SAPs Produktpalette fortlaufend erweitert und Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet, ihre Geschäftsprozesse zu modernisieren und zu transformieren. Durch diese kontinuierliche Innovation und Anpassung an die sich ändernden Marktanforderungen hat SAP seine Position als führender Anbieter von Unternehmenssoftware festigen können.

Standorte der SAP

Die SAP SE hat den Hauptsitz im deutschen Walldorf ist als global agierendes Unternehmen in über 140 Ländern vertreten. Die Organisationsstruktur von SAP ist international ausgerichtet und in verschiedene Geschäftsbereiche gegliedert, darunter Produktentwicklung, Vertrieb, Services und Support. Neben dem Hauptsitz betreibt SAP bedeutende Entwicklungs- und Innovationszentren unter anderem in Deutschland (u. a. Berlin, München), den USA (Palo Alto), Indien (Bangalore) und China. Vertriebs- und Serviceorganisationen befinden sich weltweit, um Kundennähe und regionale Marktbetreuung sicherzustellen.

Übersicht der SAP ERP Systeme

Derzeit bietet SAP eine Vielzahl von ERP-Systemen an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten sind. Das Flaggschiff-Produkt ist SAP S/4HANA, eine umfassende ERP-Suite, die auf der In-Memory-Datenbank SAP HANA basiert. Dieses System ist darauf ausgelegt, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen, indem es Echtzeitanalysen ermöglicht und eine vereinfachte Datenstruktur bietet. SAP S/4HANA ist sowohl als On-Premise-Lösung als auch als Cloud-Lösung verfügbar, was Unternehmen Flexibilität bei der Implementierung bietet.

Eine weitere ERP-Lösung nennt sich SAP Business One, eine speziell für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelte ERP-Lösung. SAP Business One deckt alle wesentlichen Geschäftsbereiche ab, darunter Finanzwesen, Vertrieb, Einkauf, Lagerverwaltung und Kundenbeziehungen. Es ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und Fähigkeit, mit den Anforderungen wachsender Unternehmen Schritt zu halten. Sie  ist sowohl On-Premise als auch in der Cloud verfügbar.

Ein weiteres Produkt ist SAP Business ByDesign, eine umfassende Cloud-ERP-Lösung, die speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt wurde. SAP Business BYDesign bietet eine integrierte Plattform, die alle Geschäftsprozesse abdeckt, von der Finanzen über das Personalwesen bis hin zur Logistik. Die Weiterentwicklung dieser Lösung wurde Ende 2022 eingestellt. Seither wird weiterhin Support zu der Lösung angeboten, jedoch wird das Ziel verfolgt mit der Lösung SAP S/4Hana public Cloud eine alternative für mittelständige Unternehmen und Lösungen zu schaffen.

Fehlannahmen über SAP

Eine der häufigsten Fehlannahmen über SAP ist, dass es ausschließlich für große Unternehmen geeignet sei. Viele glauben, dass die Komplexität und die Kosten der SAP-Lösungen kleine und mittelständische Unternehmen überfordern würden. In Wirklichkeit bietet SAP jedoch eine Reihe von Produkten, die speziell auf die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Lösungen sind skalierbar und flexibel, sodass sie auch mit schnellem Wachstum eines Unternehmens mithalten können.

Ein weiterer Irrglaube ist, dass SAP-Implementierungen immer langwierig und kompliziert sind. Während es stimmt, dass die Implementierung von SAP-Lösungen eine sorgfältige Planung und strategische Überlegungen erfordert, bietet SAP heute eine Vielzahl von Tools und Best Practices, die den Implementierungsprozess erheblich vereinfachen. Durch die Nutzung von SAP Activate, einer Methodologie für die Implementierung von SAP S/4HANA, können Unternehmen den Implementierungsprozess beschleunigen und gleichzeitig das Risiko minimieren. Implementierungspartner können diesen Schritt ebenfalls vereinfachen und beschleunigen.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass SAP nur auf On-Premise-Lösungen setzt und nicht mit den neuesten Cloud-Technologien Schritt hält. Tatsächlich hat SAP in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in Cloud-Lösungen getätigt und bietet eine breite Palette dieser Lösungen an. Die SAP Cloud Platform ermöglicht es Unternehmen, ihre Anwendungen schnell zu entwickeln und bereitzustellen und dabei von den neuesten Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT) zu profitieren. SAPs Cloud-Strategie zeigt, dass sie bestrebt sind, mit den sich ändernden Anforderungen der digitalen Wirtschaft Schritt zu halten.

Schließlich gibt es die Annahme, dass SAP-Systeme schwer zu erlernen und zu bedienen sind. Während die SAP-Software sicherlich eine Lernkurve hat, bietet SAP umfangreiche Schulungsressourcen und Zertifizierungsprogramme, um sicherzustellen, dass Benutzer die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um die Software effizient zu nutzen.

SAP als Synonym für ERP Projekte

Grundsätzlich gilt, SAP wird häufig als Synonym für ERP Systeme genutzt. Jedes ERP System ab einer gewissen Größe und Komplexität der innerbetrieblichen Prozesse führt zu Projekten, welche besondere Herausforderungen mit sich bringen. Wichtig ist das offene Mindset der Belegschaft, klare Projektziele und eine gute Organisation bezüglich Maßnahmen der Restrukturierung aufzubauen. Jedes ERP Projekt führt zu einem wesentlichen Wandel innerhalb von Unternehmen. Nicht selten heißt es, dass SAP Projekt grundsätzlich aufgrund von Kosten und Komplexitäten scheitert, was keineswegs bestätigt werden kann. 

Es ist jedoch menschlich und auch bekannt, dass negative Beispiel deutlich intensiver und nachhaltiger verbreitet werden können. Umso wichtiger ist ein fundierter Entscheidungsprozess zu den ERP Projektzielen, eine starke Projektorganisation und die Auswahl des passenden ERP Implementierungspartner.

Wie funktioniert SAP?

SAP funktioniert als integriertes System, das darauf abzielt, die verschiedenen Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu verbinden und zu automatisieren. Die zentrale Komponente der SAP-Architektur ist das ERP-System, das als Rückgrat für die Verwaltung von Finanzen, Logistik, Personalwesen und anderen Kernbereichen eines Unternehmens dient. Ein wesentliches Merkmal von SAP ist seine modulare Struktur, die es Unternehmen ermöglicht, spezifische Module zu implementieren, die ihren individuellen Geschäftsanforderungen entsprechen. Diese Module sind nahtlos integriert, was den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen verbessert und die betriebliche Effizienz steigert.

Die technische Grundlage von SAP ist die SAP NetWeaver-Plattform, die als Middleware fungiert und die Integration von Anwendungen und Daten über unterschiedliche IT-Umgebungen hinweg ermöglicht. Diese Plattform unterstützt sowohl On-Premise- als auch Cloud-basierte Implementierungen. SAP NetWeaver ermöglicht es Unternehmen auch, ihre bestehenden IT-Systeme mit SAP-Lösungen zu verbinden und so eine einheitliche IT-Landschaft zu schaffen, die Geschäftsprozesse optimiert und die Entscheidungsfindung verbessert.

SAP integriert auch fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT) in seine Lösungen, um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen.

Was sind die wichtigsten SAP Module?

Die nachfolgende Aufstellung beschränkt sich auf die wichtigsten und häufigsten genutzten Module im SAP Kernsystem.

SAP ModulNutzung & Benefits
FI (Financial Accounting)Abbildung der externen Finanzbuchhaltung (Bilanz, GuV)Integration von Kreditoren, Debitoren, AnlagenbuchhaltungUnterstützung bei Abschlüssen, Buchungsvorgängen, Reportings
✅ Transparente Finanzdaten, rechtssichere Buchhaltung
CO (Controlling)Internes Rechnungswesen, Kosten- und LeistungsrechnungAnalyse von Kostenstellen, Profit-Centern und ProjektenPlanung, Steuerung und Kontrolle betrieblicher Prozesse
✅ Detaillierte Kostenkontrolle, fundierte Entscheidungen
MM (Material Management)Einkaufsabwicklung und LagerwirtschaftVerwaltung von Bestellungen, Wareneingängen, RechnungsprüfungIntegration mit Logistik, Produktion und Buchhaltung
✅ Optimierte Bestände, transparente Lieferketten
SD (Sales and Distribution)Vertriebsprozesse von Angebot bis FakturaAuftragsverwaltung, Versand, FakturierungKunden- und Preismanagement
✅ Verbesserte Kundenbindung, automatisierte Auftragsabwicklung
PP (Production Planning)Planung und Steuerung der FertigungStücklisten, Arbeitspläne, FertigungsaufträgeIntegration mit Lager, Vertrieb und Controlling
✅ Effiziente Produktion, geringere Durchlaufzeiten
QM (Quality Management)Qualitätsplanung, -prüfung und -sicherungIntegration in Wareneingang, Produktion, ReklamationenPrüfpläne, Prüflose und Maßnahmenmanagement
✅ Höhere Produktqualität, reduzierte Fehlerkosten
WM (Warehouse Management)Steuerung von Lagerbewegungen und LagerplätzenVerwaltung von Beständen auf LagerplatzebeneAutomatisierte Kommissionierung und Einlagerung
✅ Gesteigerte Lagertransparenz, reduzierte Lagerkosten
HCM (Human Capital Management)Personalverwaltung, -abrechnung und -entwicklungZeitwirtschaft, OrganisationsmanagementMitarbeiter-Self-Service und Talentmanagement
✅ Effiziente HR-Prozesse, bessere Mitarbeiterbindung
PS (Project System)Projektplanung und -überwachungBudgetkontrolle, RessourcenplanungVerknüpfung mit FI, CO und SD für Projektabrechnung
✅ Kontrolle über Kosten, Termine und Projektstatus
PM (Plant Maintenance)Instandhaltung von Maschinen und AnlagenWartungsplanung, StörungsmanagementIntegration mit Materialwirtschaft und Controlling
✅ Weniger Stillstände, längere Anlagenlebensdauer
CS (Customer Service)Serviceabwicklung für KundenprodukteTechnische Objekte, Serviceaufträge, RückmeldungenAbrechnung von Dienstleistungen
✅ Kundenzufriedenheit durch effektiven Service
LE (Logistics Execution)Versand, Transport und LagerabwicklungIntegration mit SD, MM, WMAbwicklung von Lieferungen, Frachten, Track & Trace
✅ Schnelle und transparente Logistikprozesse
EWM (Extended Warehouse Management)Erweiterte Lagerprozesse, HochregallagersteuerungRessourcen- und Arbeitsmanagement im LagerIntegration mit automatisierten Lagersystemen
✅ Hohe Lagerleistung, maximale Transparenz
BI/BW (Business Intelligence / Business Warehouse)Datenanalyse, Reporting, Data WarehousingExtraktion und Aufbereitung von UnternehmensdatenDashboards, KPIs, Entscheidungsvorlagen
✅ Datengetriebene Entscheidungen, Reporting-Automatisierung
SAP S/4HANAIn-Memory-Plattform für alle KernprozesseEchtzeitdatenverarbeitung, vereinfachte DatenmodelleModerne Benutzeroberfläche (Fiori)
✅ Schnelligkeit, Agilität, Zukunftsfähigkeit

Weiterentwicklung der SAP Produkte

In den vergangenen Jahren hat sich SAP stark auf die Akquisition innovativer Unternehmen und Technologien konzentriert, um das eigene Lösungsportfolio gezielt zu erweitern. Dabei lag der Fokus weniger auf der Entwicklung neuer Kernprodukte, sondern auf dem strategischen Zukauf leistungsfähiger Anwendungen, insbesondere in den Bereichen Cloud, Customer Experience, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz. 

Der nachhaltige Erfolg dieser Strategie hängt maßgeblich davon ab, wie gut die übernommenen Produkte in die bestehenden SAP-Kernsysteme wie S/4HANA und die Business Technology Platform integriert werden. Eine nahtlose Integration entscheidet letztlich über den Mehrwert für Kunden und den zukünftigen Markterfolg von SAP.

Überblick der wichtigsten SAP-Prozesse

SAP-Systeme unterstützen Unternehmen dabei, ihre zentralen Geschäftsprozesse strukturiert, digital und effizient abzubilden. Dabei kommen besonders häufig wiederkehrende und standardisierte Prozesse zum Einsatz, die in nahezu allen Unternehmen auftreten – unabhängig von Branche oder Größe. Diese sogenannten SAP-Kernprozesse bilden die Grundlage für eine integrierte Prozesslandschaft, in der sämtliche Unternehmensbereiche miteinander vernetzt sind. 

ProzessnameAufgaben & Nutzen (Benefits)
Order-to-Cash (O2C)Vom Kundenauftrag bis zum ZahlungseingangUmfasst Angebot, Auftrag, Lieferung, Faktura, Debitorenbuchhaltung✅ Schneller Umsatzfluss, bessere Liquidität, Kundenzufriedenheit
Purchase-to-Pay (P2P)Vom Bedarf bis zur LieferantenbezahlungBeinhaltet Bedarfsermittlung, Bestellung, Wareneingang, Rechnungsprüfung, Zahlung✅ Geringere Beschaffungskosten, automatisierte Abläufe, Transparenz über Ausgaben
Record-to-Report (R2R)Finanzbuchhaltung und ReportingErfasst Buchungen, Monats- und Jahresabschlüsse, Bilanzierung, Analyse✅ Gesetzeskonformität, transparente Finanzdaten, fundierte Entscheidungen
Hire-to-Retire (H2R)Personalprozesse von Einstellung bis AustrittRecruiting, Mitarbeiterentwicklung, Abrechnung, Zeitwirtschaft✅ Effiziente HR-Verwaltung, höhere Mitarbeiterbindung, klare Personalkosten
Plan-to-Produce (P2P)Produktionsplanung und -durchführungBedarfsermittlung, Fertigungsplanung, Produktionsauftrag, Rückmeldung✅ Optimierte Fertigungsprozesse, weniger Stillstand, stabile Qualität
Make-to-Order (MTO)Kundenindividuelle FertigungProduktion beginnt erst nach Auftrag✅ Minimierte Lagerkosten, hohe Kundenzufriedenheit durch Individualisierung
Forecast-to-Stock (F2S)Lagerproduktion basierend auf PrognosenAbsatzprognosen, Bedarfsplanung, Lageraufbau✅ Hohe Verfügbarkeit, kürzere Lieferzeiten, stabile Lieferfähigkeit
Request-to-ServiceKundenserviceprozesse von Anfrage bis LeistungAngebot, Planung, Ausführung und Rückmeldung von Services✅ Verbesserte Servicequalität, Kundenbindung, transparente Servicekosten
Acquire-to-Retire (A2R)Anlagenmanagement von Anschaffung bis AusmusterungInvestitionsplanung, Buchführung, Wartung, Abschreibung✅ Langlebigkeit der Anlagen, rechtssichere Buchhaltung, planbare Investitionen

Spezialisierung für verschiedene Industrien

SAP bietet maßgeschneiderte Lösungen für eine Vielzahl von Branchen, indem es auf die spezifischen Anforderungen einzelner Industrien eingeht. In der Fertigungsindustrie etwa ermöglichen SAP ERP und SAP SCM eine effiziente Planung von Produktionsprozessen und Lieferketten. 

Der Einzelhandel profitiert von SAP CRM und SAP C/4HANA durch personalisierte Kundenansprache und kanalübergreifendes Beziehungsmanagement. Im Gesundheitswesen steigert SAP for Healthcare die Qualität der Patientenversorgung durch die Integration klinischer und administrativer Prozesse, während in der öffentlichen Verwaltung SAP for Public Sector für mehr Effizienz und Transparenz in staatlichen Abläufen sorgt.

Auch in der Finanzbranche kommen SAP-Lösungen zum Einsatz: Banken und Versicherungen nutzen SAP für das Management von Finanztransaktionen, Risiko und Compliance, unterstützt durch Echtzeitanalysen mit SAP HANA. 

In der Bau- und Immobilienwirtschaft helfen SAP-Tools bei der effizienten Projektplanung und -überwachung, was Zeit- und Kostenvorteile schafft. Versorgungsunternehmen wiederum optimieren mit SAP for Utilities ihre Kundenbeziehungen, Abrechnungsprozesse und Netzwerkinfrastrukturen. So ermöglicht SAP in allen genannten Branchen einen nachhaltigen Effizienzgewinn und eine verbesserte Steuerung betrieblicher Abläufe.

SAP Partnernetzwerk

Das SAP Partnernetzwerk ist ein zentraler Bestandteil der globalen SAP-Strategie und unterstützt die Bereitstellung und Implementierung von SAP-Lösungen in verschiedenen Branchen und Regionen. Es umfasst ein breites Spektrum an Partnern – von Beratungsunternehmen über Systemintegratoren bis hin zu unabhängigen Softwareanbietern –, die mit ihrer Branchenexpertise und technischem Know-how maßgeschneiderte SAP-Lösungen entwickeln und einführen. Ziel ist es, die Software optimal an die individuellen Geschäftsanforderungen der Kunden anzupassen und eine erfolgreiche Implementierung sicherzustellen.

Ein wichtiges Element des Netzwerks ist das SAP PartnerEdge-Programm, dass Partnern Zugang zu spezialisierten Tools, Ressourcen und Schulungen bietet. Dadurch können sich Partner gezielt in Bereichen wie Cloud, Anwendungsentwicklung oder Datenmanagement weiterqualifizieren und innovative Lösungen auf Basis neuester SAP-Technologien entwickeln. 

Wie finde ich den passenden SAP Partner

Weltweit zählt das SAP-Partnernetzwerk über 24.000 Partnerunternehmen, davon sind mehrere Hundert in der DACH-Region aktiv. Diese große Auswahl stellt Unternehmen bei der Einführung von SAP-Lösungen vor die Herausforderung, den passenden Partner für ihre individuellen Anforderungen zu finden. 

Entscheidend ist dabei nicht nur die technische Expertise, sondern auch die Branchenkenntnis, Projekterfahrung und die methodische Herangehensweise des Partners. Unternehmen müssen klären, ob sie branchenspezifische Lösungen benötigen, wie viel Anpassungsaufwand sie erwarten und welche Unterstützung sie über die Implementierung hinaus benötigen. Zudem ist die Wahl zwischen lokalen Partnern, globalen Integratoren oder spezialisierten Beratungen gut abzuwägen – denn der richtige Partner hat maßgeblichen Einfluss auf den Projekterfolg, die Einhaltung von Budget und Zeitrahmen sowie die nachhaltige Nutzung der SAP-Systeme.

Die wichtigsten SAP Veranstaltungen

SAP organisiert eine Vielzahl an Veranstaltungen, die darauf ausgerichtet sind, Wissen zu teilen, Innovationen zu präsentieren und den Austausch innerhalb der SAP-Community zu fördern. Zu den wichtigsten zählen die jährliche SAP Sapphire Now, die Kunden, Partner und Interessierte zusammenbringt, um Einblicke in digitale Transformation, Best Practices und die strategische Ausrichtung von SAP zu gewinnen, sowie die SAP TechEd, eine technisch fokussierte Konferenz für Entwickler und IT-Experten, die praxisnahe Schulungen und tiefgreifendes technisches Know-how vermittelt. 

Ergänzt werden diese globalen Großveranstaltungen durch regionale und branchenspezifische Events, die gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Märkte und Industrien eingehen, sowie durch Online-Formate wie Webinare und virtuelle Workshops, die eine ortsunabhängige Teilnahme ermöglichen. Insgesamt bieten SAP-Veranstaltungen eine wertvolle Plattform zur Weiterbildung, Vernetzung und strategischen Weiterentwicklung im digitalen Zeitalter.

Was ist die DSAG?

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) ist eine der größten Interessenvertretungen für SAP-Anwender im deutschsprachigen Raum und spielt seit ihrer Gründung 1997 eine zentrale Rolle im Austausch zwischen Unternehmen und SAP. 

Mit über 60.000 Mitgliedern aus mehr als 3.500 Unternehmen fördert die DSAG den Dialog, die Vernetzung und die gemeinsame Entwicklung von Best Practices über Arbeitskreise, Fachgremien und branchenspezifische Plattformen. 

Ein Highlight ist der jährlich stattfindende DSAG-Jahreskongress, der als bedeutendste Veranstaltung der SAP-Community im DACH-Raum gilt und aktuelle Themen, Trends und Lösungen präsentiert. 

Die DSAG fungiert zudem als Sprachrohr gegenüber SAP, nimmt aktiv Einfluss auf die Produktentwicklung und sorgt durch den kontinuierlichen Austausch mit SAP dafür, dass die Anforderungen der Anwender in die Weiterentwicklung der SAP-Lösungen einfließen. So unterstützt sie Unternehmen dabei, ihre SAP-Systeme effizient und zukunftsfähig zu gestalten.

Kosten für SAP-Lösungen

Die Kosten für SAP-Lösungen variieren stark und hängen von Faktoren wie Unternehmensgröße, individuellen Anforderungen und der Art der Implementierung ab. Sie setzen sich typischerweise aus Lizenzgebühren, Implementierungs- und Anpassungskosten sowie laufenden Wartungs- und Supportgebühren zusammen. 

Insbesondere die Einführung und Anpassung kann kostenintensiv sein, da sie oft spezialisierte Beratung und tiefgreifende Prozessanalysen erfordert. Auch der laufende Betrieb verursacht regelmäßige Ausgaben für Updates, technischen Support und Systempflege. 

Trotz der hohen Anfangsinvestitionen bieten SAP-Lösungen jedoch erhebliche Vorteile: Sie ermöglichen die Automatisierung und Integration zentraler Geschäftsprozesse, verbessern die Effizienz und Transparenz im Unternehmen und unterstützen fundierte Entscheidungen. Zudem lassen sich durch flexible Lizenzmodelle und Cloud-Optionen die IT-Kosten an individuelle Bedürfnisse anpassen.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Die Kosten für SAP-Lösungen werden maßgeblich von der Unternehmensgröße, der Komplexität der Geschäftsprozesse sowie der Anzahl der Nutzer beeinflusst. Größere Unternehmen benötigen in der Regel umfangreiche Implementierungen, was sowohl den Aufwand als auch die Investitionen erhöht. Auch der Grad an Individualisierung spielt eine entscheidende Rolle: Standardfunktionen reichen oft nicht aus, sodass zusätzliche Anpassungen notwendig werden, die wiederum Entwicklungsaufwand, Tests und erhöhte Komplexität in der Integration mit sich bringen. 

Die Entscheidung gegenüber dem Betriebsmodell, daher die On-Premise- oder Cloud-Lösung, beeinflusst die Kostenstruktur erheblich. 

Neben diesen internen Faktoren wirken sich auch externe Einflüsse auf die Kosten aus. Unternehmen in stark regulierten Branchen müssen gegebenenfalls zusätzliche Investitionen tätigen, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. 

SAP und digitale Transformation

SAP spielt eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation von Unternehmen, da es als technologisches Rückgrat die ganzheitliche Integration und Automatisierung betrieblicher Prozesse ermöglicht. In einer zunehmend datengetriebenen Wirtschaft schafft SAP die Voraussetzung, Informationen in Echtzeit bereitzustellen, über Abteilungs- und Standortgrenzen hinweg zu vernetzen und fundierte Entscheidungen auf Basis aktueller Daten zu treffen. 

Durch die Konsolidierung aller relevanten Geschäftsbereiche in einer zentralen Systemlandschaft unterstützt SAP nicht nur die Transparenz und Effizienz, sondern auch die Agilität von Unternehmen, um schneller auf Marktveränderungen, Kundenbedürfnisse und regulatorische Anforderungen zu reagieren.

Im Kontext der digitalen Transformation bietet SAP Unternehmen zudem die Möglichkeit, neue digitale Geschäftsmodelle zu erschließen, Prozesse intelligent zu automatisieren und Innovationen systematisch umzusetzen. Die Plattform eröffnet Zugänge zu zukunftsweisenden Technologien wie Künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Cloud Computing und dem Internet of Things. Unternehmen können dadurch nicht nur bestehende Prozesse optimieren, sondern sich auch technologisch neu aufstellen und Wettbewerbsvorteile aufbauen. SAP fungiert somit als strategischer Hebel, um digitale Potenziale ganzheitlich zu erschließen, Skaleneffekte zu realisieren und eine nachhaltige digitale Infrastruktur für das Wachstum von morgen zu schaffen.

SAP steht mit diesen Effekten als eines von zahlreichen ERP-Systemen auf dem Markt zur Auswahl. Es ist daher wichtig zu erschließen, welche Anforderungen und Prozesse im Rahmen der Digitalisierung betrachtet werden, um auf dieser Grundlage eine fundierte ERP System Auswahl zu ermöglichen. Bei der ERP System Einführung ist die Definition von integrativen Geschäftsprozessen und der zukunftssicheren Ausrichtung der entscheidende Aspekt.

Integration der SAP Produkte

Die SAP-Produkte zeichnen sich durch umfassende integrative Möglichkeiten aus, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre bestehende IT-Infrastruktur effizient mit SAP-Lösungen zu verknüpfen. Mit Technologien wie SAP NetWeaver, offenen Standards und APIs sowie der SAP Cloud Platform ermöglichen sie eine nahtlose Anbindung an unterschiedlichste Systeme und Datenquellen – unabhängig von deren technologischer Basis. 

Unternehmen profitieren dabei von reduzierten Implementierungskosten, erhöhter Flexibilität und der Möglichkeit, hybride Cloud-Architekturen umzusetzen, ohne bestehende Systeme vollständig ersetzen zu müssen. Ergänzt durch leistungsfähige Datenintegrations-Tools schafft SAP eine einheitliche Sicht auf Geschäftsprozesse in Echtzeit und legt damit die Grundlage für eine skalierbare, zukunftsfähige und digital transformierte IT-Landschaft.

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